#elternbleiben - Parallele Elternschaft im Überblick
Parallele Elternschaft im Überblick
Parallele Elternschaft ist ein Modell, das nach einer Trennung besonders dann empfohlen wird, wenn eine kooperative Zusammenarbeit der Eltern nicht konfliktfrei möglich ist. Hier steht das Wohl des Kindes im Vordergrund: Die Eltern treffen klare, verbindliche Vereinbarungen (z. B. zu Betreuungszeiten und wichtigen Erziehungsfragen), sprechen im Alltag aber möglichst wenig miteinander. Jeder Elternteil entscheidet im Alltag eigenständig, solange die Absprachen eingehalten werden[1][2].
Vergleich: Kooperative vs. Parallele Elternschaft
Merkmal |
Kooperative Elternschaft |
Parallele Elternschaft |
Kommunikation |
Häufig, flexibel, gemeinsam |
Auf das Nötigste reduziert |
Absprachen |
Viele gemeinsame Entscheidungen |
Klare, verbindliche Regelungen |
Flexibilität |
Hoch, spontan anpassbar |
Gering, feste Strukturen |
Konfliktpotenzial |
Höher bei ungelösten Streitigkeiten |
Geringer durch weniger Kontakt |
Alltag |
Gemeinsame Verantwortung |
Jeder Elternteil entscheidet im eigenen Bereich |
Wichtige Punkte zur parallelen Elternschaft
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Klare, schriftliche Vereinbarungen und Zuständigkeiten[1]
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Wenig Kommunikation im Alltag, um Konflikte zu vermeiden
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Konfliktlösung oft mit Unterstützung von außen (z. B. Beratungsstelle)
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Anpassung der Regelungen bei veränderten Umständen oder mit steigendem Alter der Kinder[1]
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Für Kinder meist besser als ständiger Streit zwischen den Eltern[2]
Fazit: Parallele Elternschaft kann für Kinder nach der Trennung förderlicher sein als ein dauerhaftes Konfliktklima. Wichtig sind klare Absprachen, Verlässlichkeit und gegenseitiger Respekt[1][2].